Gemeinde Schönstedt in Thüringen
Geografie
Schönstedt liegt am Rande des Thüringer Beckens, fünf Kilometer nordwestlich von der Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza und circa 45 Kilometer nordwestlich der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt an der Bundesstraße 247. Diese trennt das 1992 entstandene Gewerbegebiet von der Ortslage. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Unstrut-Hainich an. Der Verwaltungssitz ist in der Gemeinde Großengottern.
Ortsbild
Das Dorf wird von den Türmen der beiden Kirchen St. Martini, im Ort als Unterkirche bezeichnet, und Beatae Mariae Virginis, die Oberkirche, geprägt. Kennzeichnend für den Ort ist der Anger mit dem 1899 errichteten Klinkerbau, der Gemeindeschänke. Anger und Gemeindeschänke werden für kulturelle Zwecke wie die Veranstaltungen zum Pfingstfest, das Angerfest, zur Kirmes am ersten Oktoberwochenende des Jahres und auch für den Weihnachtsmarkt Anfang Dezember genutzt. Im Rahmen der Städtebauförderung wurde in den Jahren 1999 bis 2002 der Anger und die Gemeindeschenke liebevoll saniert und bildet somit auch optisch das Zentrum Schönstedts. Zahlreiche große Gehöfte im Ort zeugen von einer starken landwirtschaftlichen Struktur in den vergangenen Jahren. Bis 1945 befand sich in Schönstedt ein Rittergut, welches der damals stattfindenden Bodenreform zum Opfer fiel. Einige kleinere Teilgebäude, die zu Wohnungen umgebaut wurden oder auch der alte Getreidespeicher sind erhalten geblieben. Im Jahre 1998 wurde mit „Neuschönstedt“ von der Gemeinde ein kleines Wohngebiet mit ca. 30 Bauplätzen erschlossen, wo heute fast alle Bauplätze belegt sind.
Geschichte
852 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt und beging im Jahr 2002 seine 1150-Jahr-Feier mit einer Festwoche.
Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Langensalza und nach seiner Abtretung an Preußen von 1816 bis 1944 zum Landkreis Langensalza in der Provinz Sachsen.